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Riskante Identitätsarbeit? Zur Herstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit in jugendkulturellem Rauschtrinken

John Litau, Barbara Stauber

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Abstract


Abstract
Die Kontexte und Praktiken des Rauschtrinkens bieten Jugendlichen Möglichkeiten, einige der Anforderungen in den Übergängen zum Erwachsensein zu bewältigen und geschlechterbezogene Identitäten zu entwickeln. Auf der Grundlage von eigenem empirischen Material diskutiert der Beitrag hieran anknüpfende Fragen einer gendertheoretisch sensiblen Jugendkulturforschung:
(a) Rauschtrinken als Möglichkeit für Inszenierung von Geschlecht, (b) damit verbundene (Re-)Produktion von Heteronormativität im Rahmen des Rauschtrinkens und (c) die Verschränkung der beiden Aspekte in verschiedenen Funktionen des Alkoholkonsums. Die Beantwortung dieser Fragen mündet in einer Darstellung der methodologischen Herausforderungen
einer an jugendkulturellen Gender-Praktiken interessierten Forschung.

Risky identity negotiation? The construction of masculinity and femininity in youth binge drinking
The contexts and practices of binge drinking can be regarded as a means to cope with some of the demands in young people’s transition to adulthood, among them the development of gender identities. Drawing on own empirical material the article discusses the following questions that should be considered in a gender sensitive research on youth cultures: (a) binge drinking as a
possibility for gender plays, (b) associated (re-)production of heteronormativity in the context of binge drinking and (c) the interconnection of both aspects in different functions alcohol consumption may have for young people. This discussion will be used to pose what the authors argue are fundamental methodological challenges of youth culture studies interested in gender practices.

Literaturhinweise