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Klassismus, Meritokratie und gruppenbezogene Vorurteile. Sozialer und kultureller Klassismus unter Studierenden: eine empirische Annäherung

Susanne Rippl, Christian Seipel

Volltext: PDF

Abstract


Leseprobe

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Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag verfolgt die These, dass die Hinwendung westlicher Gesellschaften zu meritokratischen Ideen kein Versprechen von gleichen Chancen ist und als negative Konsequenz mit der Ab-wertung der „Ungebildeten“ und mit Klassismus verbunden ist. In dieser Studie werden Studierende untersucht, die zur „akademischen Elite“ zählen bzw. zählen werden. Mit dem Blick auf Studierende der Sozialwissenschaften wird eine Gruppe Studierender befragt, die tendenziell aufgrund der Wahl und der Inhalte ihres Studienfachs eine Sensibilität für die Thematik aufweisen. Insofern ist es von Interesse, ob auch in dem als aufgeklärt zu vermutenden Segment der akademischen Bildung klassistische Einstellungen und Überzeugungen vorhanden sind. Nach einer Beschreibung der Verbreitung von Klassismus und meritokratischen Idealen unter den Befragten und einer Analyse des Zusammenhangs, wird im Weiteren die Relation dieser Konzepte zu anderen Formen der Diskriminierung (Rassismus und Antifeminismus) untersucht. Datengrundlage ist eine Studierendenbefragung, die im April 2021 unter Studierenden sozialwissenschaftlicher Fachrichtungen an der Technischen Universität Chemnitz und der Universität Hildesheim durchgeführt wurde.

Schlagwörter: Klassismus, Meritokratie, Vorurteile, Rassismus, Antifeminismus

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Classism and Meritocracy. Social and Cultural Classism Among Students: An Empirical Approach

Abstract

The present contribution pursues the thesis that the turning of Western societies to meritocratic ideas is not a promise of equal opportunities and is associated as a negative consequence with the devaluation of the “uneducated” and with classism. This study examines students who belong or will belong to the “academic elite”. With a view to students of the social sciences, a group of students is surveyed who tend to be sensitive to the topic due to the choice and content of their field of study. In this respect it is of inter-est whether classical attitudes and convictions are also present in the segment of academic education that is presumed to be enlightened. After a description of the spread of classism and meritocratic ideals among the respondents and an analysis of the context, the relationship between these concepts and other forms of discrimination (racism and anti-feminism) is examined below. The data is based on a student survey that was carried out in April 2021 among students of social science subjects at University of Technology Chemnitz and University of Hildesheim.

Keywords: Classism, meritocracy, prejudice, rassism, antifeminism

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Bibliographie: Rippl, Susanne/Seipel, Christian: Klassismus, Meritokratie und gruppenbezogene Vorurteile. Sozialer und kultureller Klassismus unter Studierenden: eine empirische Annäherung, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 3-2022, S. 355-371.
https://doi.org/10.3224/diskurs.v17i3.07

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Literaturhinweise