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Die gesellschaftliche Konstruktion des Fleischkonsums. Und die Formierung des Karnismus-Habitus

Jeff Mannes

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Abstract


Zusammenfassung

Die Soziologie hat das Mensch-Tier-Verhältnis bis vor kurzem fast komplett ignoriert – trotz überwältigender physischer und symbolischer Präsenz von Tieren im menschlichen Alltag. Dabei spielt vor allem unser widersprüchliches Verhältnis zu verschiedenen Tierarten eine zentrale Rolle: Unter dem Fleisch-Paradoxon bezeichnen die Psychologie und die Sozialwissenschaften den Umstand, dass Menschen einerseits nicht wollen, dass andere Tiere leiden, andererseits aber mit dem Essen von Fleisch dieses Leid in Kauf nehmen – jedoch nur bezüglich bestimmter Tierarten. Die Sozialpsychologin Melanie Joy erklärt dies mit dem Begriff des Karnismus – ein System aus Überzeugungen, das uns daran gewöhnt, bestimmte Spezies zu essen und dabei durch gewisse soziale und psychologische Abwehrmechanismen das den meisten Menschen inhärente Mitgefühl für diese Tierarten abzuschwächen. In dieser Arbeit werden Joys Befunde mit wissenssoziologischen sowie habitustheoretischen Ansätzen verknüpft und somit aus einem klassisch soziologischen Blickwinkel betrachtet.

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Bibliographie: Mannes, Jeff: Die gesellschaftliche Konstruktion des Fleischkonsums. Und die Formierung des Karnismus-Habitus, Soziologiemagazin, 1-2017, S. 13-32. https://doi.org/10.3224/soz.v10i1.28498

Literaturhinweise