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Führe mich sanft ans gleißend helle Licht. Konsequenzen des nudging für das Konsument_innenverhalten

Enrico Hörster

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Abstract


Zusammenfassung

Nudging ist seit knapp einer Dekade eine viel diskutierte Technik zur Beeinflussung des menschlichen Verhaltens. Angetreten mit der Ambition, das Leben der Menschen durch gezielte Entscheidungsarchitektur zu verbessern, findet es mittlerweile in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen Anwendung. Um die Konsequenzen dieser Umkonfiguration des Sozialen identifizieren zu können, bedarf es Forschung. Indem eine Verbindung zwischen nudging und einer Statusverschiebung von Privatheit postuliert wird, versucht diese Arbeit dem Forschungsbedarf theoretisch beizukommen. Dazu wird das von Susan Leigh Star eingeführte Konzept des Grenzobjekts mit Michel Foucaults Überlegungen zur Gouvernementalität der Gegenwart verknüpft, um zu plausibilisieren, dass nudging unter gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen traditionelle privatheitliche Normen destabilisiert. Deutlich gemacht wird das für den Bereich des Konsums, in dem die Datenökonomie als treibender Faktor diese Entwicklung fördert.

Schlagwörter: nudging, informationelle Privatheit, neoliberale Gouvernementalität, Grenzobjekt, datengetriebene Ökonomie, Verhaltensbeeinflussung

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Bibliographie: Hörster, Enrico: Führe mich sanft ans gleißend helle Licht. Konsequenzen des nudging für das Konsument_innenverhalten, Soziologiemagazin, 2-2018, S. 29-46. https://doi.org/10.3224/soz.v11i2.04


Literaturhinweise