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„Was liegt daran wer spricht“. Genderinszenierung durch Vielstimmigkeit im Musikvideo „Kiss“ von Prince

Fernand Hörner

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Am Musikvideo „Kiss“ von Prince and the Revolution (1986) werden exemplarisch verschiedene Verfahren beleuchtet, wie Gender durch „Stimme“ im konkreten und abstrakten Sinn auf ambivalente Weise inszeniert wird. Michael Bachtins Metapher der fremden Stimme für das intertexuelle Verweisgeflecht von Sprache im Allgemeinen und Literatur im Besonderen wird hier sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne verwendet und auf audiovisuelle Musikformate übertragen. Das Spiel mit Gender entsteht durch eine komplexe Verwebung von intertextuellen und intermedialen Verweisen auf andere Liedtexte, Filme, Gesangstraditionen, Subkulturen etc. Dabei wird vestimentäres Cross-Dressing mit gesanglichem Cross-Dressing kombiniert.

Schlagwörter: Stimme, Cross Dressing, Musikvideo, Intermedialität, Polyphonie, Prince.

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What matter who’s speaking? Gender performance and plurality of voices in Prince’s “Kiss”

Abstract

The music video “Kiss” of Prince and the Revolution serves as an example how gender is performed in an ambiguous manner by the use of the “voice”, the latter conceived in both an abstract and a concrete meaning. Mikhail Bakthin’s metaphor of the “voice of the other” for the intertextual references of language in general and polyphonic literature in special is being transferred (back) to the voice in audiovisual media. Genderplay is realised by a complex construct of intertextual and intermedial references to other song lyrics, films, singing styles, subcultures etc. Through the audiovisual means of the music video, crossdressing of the performers is combined with sonic cross-dressing.

Keywords: Voice, Cross Dressing, music video, intermediality, polyphony, Prince.


Literaturhinweise