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Rendite statt Rente – oder: Die Privatisierung der Altersvorsorge

Tim Engartner

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Abstract


Zusammenfassung

Im (Irr-)Glauben daran, dass nur ein »schlanker« Staat ein guter Staat sei, reformierte die von Gerhard Schröder geführte rot-grüne Bundesregierung den von Reichskanzler Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts begründeten Sozialstaat. Obwohl der private Reichtum hierzulande nie größer war, leitete Schröder einen einzigartigen Um- und Abbau der sozialen Sicherungssysteme ein. Solidarität und Egalität als tragende Säulen des Sozialstaats schienen den Anhängern des »Dritten Wegs« nicht mehr zeitgemäß. Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung galten bald nicht mehr nur in liberal-konservativen Kreisen als Sinnbild für ein »gesetzliches Zwangssystem«, das es zu entstaatlichen, sprich: zu pri-vatisieren galt. Selbst in weiten Teilen der SPD, der Gewerkschaften und der Kirchen formierte sich kein (wirksamer) Widerstand gegen die »Verschlankung« des gesetzlichen Rentenversicherungssystems.

Schlagwörter: Altersvorsorge, Renten, Sozialpolitik, Sozialstaat

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Bibliographie: Engartner, Tim: Rendite statt Rente – oder: Die Privatisierung der Altersvorsorge, GWP, 4-2016, S. 419-426. https://doi.org/10.3224/gwp.v65i4.01


Literaturhinweise