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Friedenkrieg. Zur sprachlichen Wandlung des grössten Übels

Anselm Oelze

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Abstract


Globale Probleme wie Armut, Hunger und Naturkatastrophen erfordern ein Mehr an politischer Tatkraft und Geld, um wirksam reagieren zu können. Obwohl die Prioritäten durch die Notwendigkeiten klar gesetzt sein müssten, liegen vor allem Investitionen in militärisches Material auf Rekordniveau. Krieg, der eigentlich, der natürlich als Übel gilt, ist allgegenwärtig und in Form humanitärer militärischer Interventionen als vermeintlicher Weg zum Frieden salonfähig geworden. Jedoch nicht der Charakter, sondern die Semantik des Krieges hat sich verändert. Frieden wird nicht um des Krieges willen preisgegeben, sondern Krieg um des Friedens willen eingesetzt. Diese Strategie stößt angesichts „Neuer Kriege“ jedoch auf strukturelle Schwierigkeiten. Daher sind Alternativen wie etwa Rüstungskonversion geboten, bei denen Krieg nicht als Mittel zu seiner eigenen Bekämpfung eingesetzt wird.

Literaturhinweise