Lernen aus Krisen? Eine Fallstudie der EHEC-Epidemie in Deutschland
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Abstract
Zusammenfassung
In Krisen werden bestehende institutionelle Arrangements, Machtgefüge sowie Problemdeutungen hinterfragt und Entscheidungsträger_innen geraten unter Zeit-, Handlungs- und Legitimationsdruck. Vor dem empirischen Hintergrund der EHEC-Epidemie in Deutschland werden Möglichkeiten und Grenzen institutionellen Wandels durch Krisenerfahrungen untersucht. Der Fall stellt die (Veränderungs-)Macht von Krisen infrage. Eine zentrale Konfliktarena im Politikfeld Verbraucherschutz kann nämlich nicht von den politischen Entscheidungsträger_innen gelöst werden. Vielmehr wird ein Lernen, trotz Vorliegen spezifischer Krisenbedingungen, von bestehenden institutionellen Strukturen gehemmt. Die Entscheidung über die Institutionalisierung der Krisen-Task-Force folgt somit der begrenzten Logik der Politik und stellt nur in sehr geringem Ausmaß eine politische Innovation dar.
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Bibliographie: Engels, Franziska: Lernen aus Krisen? Eine Fallstudie der EHEC-Epidemie in Deutschland, Soziologiemagazin, 1-2014, S. 40-58. https://doi.org/10.3224/soz.v7i1.16049