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Demokratieverständnis und Staatswahrnehmung in Schüleraufsätzen der 1950er Jahre

Dennis Möbus

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Abstract


Zusammenfassung

Anhand einer Auswertung von etwa 200 Erlebnisaufsätzen westdeutscher Schüler aus den 1950er Jahren kann in Anlehnung an Ute Frevert festgestellt werden, dass das Verständnis für den Staat als „Kommunikationsraum“ noch kaum entwickelt war. Auch zeigt die gezielte Suche nach persönlichen Berührungspunkten zwischen den Jugendlichen und dem Staat wenig Bewusstsein für eigenverantwortliches Handeln und Partizipation, eine gefühlsmäßige Anbindung ist nur in seltenen Fällen und dann in schwacher Ausprägung zu finden. Auf dem halben Weg zwischen Kriegsende und 68er Bewegung nahm die Jugend den Staat als Monolith wahr; emanzipatorische Demokratisierungsbemühungen haben zu diesem Zeitpunkt nur wenige Früchte getragen.

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Bibliographie: Möbus, Dennis: Demokratieverständnis und Staatswahrnehmung in Schüleraufsätzen der 1950er Jahre, BIOS, 1+2-2014, S. 139-154. https://doi.org/10.3224/bios.v27i1-2.22123


Literaturhinweise