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Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus: Erscheinungsformen und soziale Bedingungen

Albert Scherr

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Abstract


Aus dem Text

Die Anschläge des Sommers 2000 und die erneute Zunahme der Straf- und Gewalttaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund in diesem Jahr sind ein Hinweis darauf, dass es sich bei fremdenfeindlichen und rechtsextremen Tendenzen in Deutschland nicht um ein vorübergehendes Phänomen handelt. Vielmehr gibt es deutliche Anzeichen für eine hohe Stabilität entsprechender Meinungen und Einstellungen sowie für die Ausbreitung und Verfestigung rechtsextremer Gruppierungen und einer rechten Jugendkultur seit Beginn der 90er Jahre – bis hin zu einer lokalen Dominanz rechter Jugendszenen in einigen Regionen der neuen Bundesländer.1 Eine neuere Repräsentativstudie stellt fest, dass für 13% aller Deutschen (12% aller Westdeutschen und 17% aller Ostdeutschen) von einem rechtsextremen Weltbild gesprochen werden muss (Stöss 2000, 38). „Nazis sind Pop“, so formuliert der Journalist Burkhard Schröder (2000) pointiert. Er weist damit darauf hin, dass auch die Vorstellung, Rechtsextremismus sei eine altbackene Ideologie für Unbelehrbare, längst nicht mehr zutreffend ist.

Schlagwörter: Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Jugend, Parteien, Pädagogik, Subkultur


Literaturhinweise