Irrige Alltagsvorstellungen im Politikunterricht. Fehlverstehen als Bedingung politischen Lernens?

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Sibylle Reinhardt

Abstract

Aus dem Text

Die Bildungsaufgabe „Bürger in der Demokratie“ wird normativ-demokratietheoretisch bestimmt... Offensichtlich hat das so gewonnene Leitbild des mündigen, urteils- und interventionsfähigen Bürgers so wenig mit den konkret erfahrbaren Bürgern zu tun, dass Patzelt (1998) sogar von einem latenten Verfassungskonflikt spricht. Unterrichtserfahrungen von Lehrern und Lehrerinnen zeigen, dass Alltagsvorstellungen der Lerner das Fehlverstehen von Politik und Demokratie bedeuten können. Da diese Alltagsvorstellungen die Verarbeitung von Bildungsangeboten lenken, dürfen sie im Unterricht nicht übersprungen werden. Im Gegenteil: Fehler haben eine konstruktive Funktion im Lernprozess.

Schlagwörter: Politische Didaktik, Unterricht, Lernprozess, Demokratie, Bürger

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Veröffentlicht: Dezember 2003