Unter die Haut schreiben. Kafkas In der Strafkolonie als Tätowierszene
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Abstract
Der akademische Versuch, anhand äußerer Merkmale wie einem Tattoo Rückschlüsse auf die soziale Herkunft und insbesondere auf kriminelle Veranlagungen zu ziehen, erfreute sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Heute ist die Gleichsetzung von Tätowierten und Verbrechern nicht mehr zeitgemäß, Tattoos sind in allen sozialen Schichten zu entdecken – dennoch haben sie ihre Anrüchigkeit noch nicht ganz abgelegt. Franz Kafka denkt in seiner Erzählung In der Strafkolonie die Verbindung zwischen Tätowierungen und Verbrechen unerbittlich zu Ende.
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Veröffentlicht:
April 2013
Ausgabe:
Jg. 8, Nr. 1-2013: Das Böse