Umkämpfte Freiheit und sprachlose Einsamkeit. Liebe, eine interpretative Kritik
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Abstract
In Zeiten von verschiedensten Datingportalen, -apps und -ratgebern findet heute ein reger öffentlicher Diskurs über Liebe statt. Dieser Diskurs ist von einem individualistischen Verständnis von Liebe geprägt. Das heißt, die Befriedigung der Bedürfnisse des einzelnen Subjekts wird als Maxime von Beziehungen proklamiert. Es steht nicht mehr an erster Stelle, den Anderen für das zu lieben, was er ist, und die eigenen Ziele dahinter zurückzustellen. Stattdessen konkurrieren Einzelkämpfer/innen miteinander um das beste Selbstverständnis. Die Liebe droht somit zu einem Wettbewerb zu verkommen und ein einsames und selbstbezogenes Unterfangen zu werden.
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Bibliographie: Fallmeier, Maximilian: Umkämpfte Freiheit und sprachlose Einsamkeit. Liebe, eine interpretative Kritik, 360°, 1-2017, S. 94-107. https://doi.org/10.3224/360grad.v12i1.08