Traditionsbruch und die Sorge um die Welt

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Jürgen Förster

Abstract

Hannah Arendt schätzte das Werk von Nietzsche sehr. Er ist in ihren Schriften und Briefen allgegenwärtig. Dennoch möchte der Beitrag zeigen, dass die Rede von einer „nietzscheanischen Arendt“ (Villa) irreführend ist. Zwischen Arendt und Nietzsche gibt es grundlegende Gegensätze, die sich im Anschluss an Vasti Roodt an der amor fati und der amor mundi und an der Umgangsweise mit dem Traditionsbruchs aufzeigen lassen. Bei Nietzsche und der nietzscheanisch-poststrukturalistischen Linken gibt es keine Möglichkeit, die Sorge um die Welt zu denken, wie sie für Arendt wesentlich ist.
Schlüsselwörter: Pluralität, Traditionsbruch, Sorge um die Welt, Souveränität, Versprechen, Verwirklichung der Philosophie


Bibliographie: Förster, Jürgen: Traditionsbruch und die Sorge um die Welt, ZPTh – Zeitschrift für Politische Theorie, 1-2025, S. 61-70.

Artikel-Details

Erscheinungsdatum: September 2025
Open Access ab: 25.09.2027
Open-Access-Lizenz: CC BY 4.0

Literatur

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