Leaving the State of Nature. Strengths and Limits of Kant’s Transformation of the Social Contract Tradition

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Helga Varden

Abstract

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Abstract

I first outline how Kant’s ideal account of rightful external freedom transforms the social contract tradition as found in the works of Hobbes, Locke, and Rousseau, before proposing a way to see Kant’s two-layered non-ideal theory as complementing his ideal theory of rightful freedom. This enables us to envision a conception of rightful external freedom and of rightful human freedom in particular societies. These arguments also show us the importance of realizing that the four possible political conditions for Kant – anarchy, barbarism, despotism, and republic – are ideas of reason, which means that they are never perfectly realized. Hence, historical societies are not either in the state of nature or in civil society, and in historical republics, there are pockets of injustice or pockets devoid of justice that can only be captured by means of one of the three political ideas that are not constitutive of the republican legal-political framework.

Keywords: Kant, State of Nature, Civil Society, Hobbes, Rousseau, Locke

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Zusammenfassung

Ich skizziere zunächst, wie Kants ideale Darstellung der rechtmäßigen Freiheit diese Tradition, wie sie in den Werken von Hobbes, Locke und Rousseau zu finden ist, auf brillante Weise umgestaltet, bevor ich einen Weg vorschlage, Kants zweischichtige nicht-ideale Theorie – seine Darstellungen der menschlichen Natur (‚moralische Anthropologie‘) und der historischen Gesellschaften (‚das Prinzip der Politik‘) – als Ergänzung zu seiner idealen Theorie der rechtmäßigen Freiheit zu sehen. So können wir uns nicht nur eine Vorstellung von der rechtmäßigen äußeren Freiheit machen, sondern auch von der rechtmäßigen menschlichen Freiheit in bestimmten Gesellschaften – mit ihrer jeweiligen Geschichte – auf dem Planeten Erde. Mit diesen Argumenten können wir auch besser verstehen, wie wichtig es ist, dass die vier möglichen politischen Zustände – Anarchie, Barbarei, Despotismus und Republik – für Kant Ideen der Vernunft sind, was bedeutet, dass sie nie perfekt verwirklicht werden. Daher befinden sich historische Gesellschaften weder im Naturzustand noch in der Zivilgesellschaft. Darüber hinaus gibt es in historischen Gesellschaften, die auf den Prinzipien der Freiheit beruhen, Bereiche der Ungerechtigkeit oder Bereiche, in denen es keine Gerechtigkeit gibt, die nur durch eine der drei politischen Ideen, die nicht Bestandteil des republikanischen rechtlich-politischen Rahmens sind, aufgefangen werden können. Kants vier Ideen geben uns daher mehr Instrumente an die Hand, mit denen wir die Natur der verschiedenen politischen Kräfte und Herausforderungen, denen wir in unseren Gesellschaften gegenüberstehen, erfassen können.

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Bibliographie: Varden, Helga: Leaving the State of Nature. Strengths and Limits of Kant’s Transformation of the Social Contract Tradition, ZPTh – Zeitschrift für Politische Theorie, 1-2024, S. 19-42.
https://doi.org/10.3224/zpth.v15i1.02

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Veröffentlicht: Dezember 2024