Twenty Years After. Netzwerke russisch-jüdischer Migranten im Zeitverlauf

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Yvonne Schütze

Abstract

Zusammenfassung

Aus einer Langzeitstudie (vier Befragungen zwischen 1995 und 2015) über russisch-jüdische Migranten und Migrantinnen werden Ergebnisse zu Veränderungen der sozialen Netzwerke im Zeitverlauf dargestellt und diskutiert. Die Ergebnisse lassen sich zu zwei Thesen verdichten: Erstens, die sozialen Beziehungen zu Deutschen stagnieren auf einem konstant niedrigen Niveau. Diese Zurückhaltung gegenüber den Einheimischen ist zum Teil der starken Verankerung in der russischen Kultur geschuldet, so arbeitet z.B. die Hälfte der Befragten als „Dienstleister“ für Russen. Zweitens hängt die Verringerung der sozialen Beziehungen auch zu Mitgliedern aus der Herkunftsgesellschaft weniger mit dem Migrationsprozess als mit der Lebensphase des mittleren Erwachsenenalters zusammen.

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Bibliographie: Schütze, Yvonne: Twenty Years After. Netzwerke russisch-jüdischer Migranten im Zeitverlauf, BIOS, 1+2-2015, S. 200-217. https://doi.org/10.3224/bios.v28i1-2.10

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Veröffentlicht: Januar 2017