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Extra-vertragliche Zumutungen im New Public Contractualism: Die doppelte Logik der Eingliederungsvereinbarung und die Rechtsstellung des Klienten im Sozialgesetzbuch II

Christine Weinbach

Volltext: PDF

Abstract


Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag bemüht sich um eine institutionalistische Perspektive auf den subordinationsrechtlichen Status des Klienten bzw. der Klientin im Rechtskreis des SGB II, indem er den Verwaltungsvertrag Eingliederungsvereinbarung, über den die Integration des Klienten bzw. der Klientin in den Arbeitsmark gesteuert werden soll, als ein Regulationssystem im New Public Contracting begreift. Aus dieser Perspektive gilt der subordinationsrechtliche Status des Klienten bzw. der Klientin als konstitutiver Bestandteil eines doppelgleisigen Regulationssystems, das aus einem administrativen Vertragsrahmen aus Zielvereinbarungen und aus einer Sozialvertragsbeziehung0 zwischen Behörde und Klienten bzw. Klientin besteht. In der Interaktion zwischen Integrationsfachkraft und Klient bzw. Klientin treffen somit Erwartungen aus zwei unterschiedlichen Verwaltungskontexten aufeinander, die bei der gemeinsamen Auswahl einer Eingliederungsleistung zur Deckung gebracht werden müssen. Dabei muss sichergestellt sein, dass die administrative Zielsetzung nicht aus dem Blick gerät und auch notfalls gegen die Einwilligung des Klienten bzw. der Klientin an diesen bzw. diese adressiert werden kann.

Schlagworte: New Public Contracting, Contractual State, Eingliederungsvereinbarung im Sozialgesetzbuch II

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Extra-contractual impositions in New Public Contractualism: The Dual Logic of the Jobseeker’s Agreement and the Legal Position of the Client in Sozialgesetzbuch II

Abstract

The present article tries to develop an institutionalist perspective on the subordinated legal status of the client within the legal context of the Sozialgesetzbuch II. The jobseeker’s agreement (Eingliederungsvereinbarung), by which the integration of the client into the job market should be regulated, is understood as a regulatory system within the New Public Contracting. From this perspective, the subordinated legal status of the client is seen as a constitutive part of a double-tracked regulatory system. On the one hand, this system consists of an administrative contractual frame of objective agreements, and on the other hand it is comprised of a social contractual relationship between agency and client. Therefore, the interaction between professional and client is based on expectations from two different administrative contexts. These have to be reconciled during the joint selection of an integration service. In doing so, the administrative purpose must not be left out of focus bus should be addressed to the client even if he does not agree.

Keywords: New Public Contracting, Contractual State, jobseeker’s agreement in Sozialgesetzbuch II

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Bibliographie: Weinbach, Christine: Extra-vertragliche Zumutungen im New Public Contractualism: Die doppelte Logik der Eingliederungsvereinbarung und die Rechtsstellung des Klienten im Sozialgesetzbuch II, dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, 2-2012, S. 377-399.
https://doi.org/10.3224/dms.v5i2.08

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Literaturhinweise