Politische Fiktion trifft auf Geschlechtermythos: Postkonflikt Wiederaufbau, „Demokratisierung“ und Frauenrechte
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Abstract
Zusammenfassung
Versuche, eine Agenda der Geschlechtergleichheit und -gerechtigkeit in konflikt- und postkonflikt Situationen zu etablieren, stellen uns vor andauernde Herausforderungen konzeptueller wie praktischer Art. Geschlechterfragen werden gerade in geopolitischen Machtspielen auf neue und oft kontraproduktive Weise politisiert. Mit Bezug auf neuere Ereignisse im Irak und in Afghanistan wird in diesem Artikel über die komplexen Folgen reflektiert, wenn bewaffnete Interventionen in von internationalen Gebern gesponserte Steuerungsprogramme münden, in denen Gender Mainstreaming und Frauenrechte in ein Paket gebergeleiteter Vorschriften geschnürt werden. Die Schwierigkeiten, angesichts dieser Entwicklungen eine prinzipiengeleitete feministische Antwort (und angemessene Politik der Solidarität) zu finden, liegen auf der Hand.