Von Marburg nach Heidelberg Jaspers, Nietzsche, Arendt

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Reinhard Mehring

Abstract

Jaspers kritisierte Kierkegaard wie Nietzsche als polare Ausflüchte vor dem wahrhaft „philosophischen Glauben“. Als Psychopathologe vom individuellen Fall ausgehend war seine Nietzsche-Monographie von 1936 seine erste personenzentrierte Klassikeranalytik. Arendt folgte im Verfahren schon beim Rahel-Projekt mehr Jaspers als Heidegger, auch wenn sie dessen kulturprotestantische Beschwörung der „Transzendenz“ ablehnte und interaktivistisch umdeutete.
Schlüsselwörter: Jaspers, Arendt, Nietzsche, Heidegger, Max Weber, Rahel Varnhagen, Transzendenz, Religionsphilosophie, Schicksal, Freiheit


Bibliographie: Mehring, Reinhard: Von Marburg nach Heidelberg. Jaspers, Nietzsche, Arendt, ZPTh – Zeitschrift für Politische Theorie, 1-2025, S. 17-26.

Artikel-Details

Erscheinungsdatum: September 2025
Open Access ab: 25.09.2027
Open-Access-Lizenz: CC BY 4.0

Literatur

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