Zur Instituetik der deutschen Schule: was sie kann und was sie (nicht) soll
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Abstract
Der Beitrag diskutiert die Notwendigkeit einer „Instituetik“ der deutschen Schule im Sinne Siegfried Bernfelds: einer Analyse der Institution Schule in ihrer gesellschaftlichen Funktion, nicht nur ihrer pädagogischen Oberfläche. Es wird gezeigt, dass Schule historisch und gegenwärtig soziale Ungleichheiten nicht abbaut, sondern reproduziert – insbesondere entlang von Klasse, race und Sprache. Trotz umfassender empirischer Forschung bleibt eine strukturell-kritische Auseinandersetzung mit der Schule in der Bildungspolitik weitgehend aus. Die Schule erscheint als nationale und „weiße“ Institution, die über meritokratische Ideale soziale Zugehörigkeit reguliert und Ausschlüsse legitimiert. Notwendig wäre eine erneuerte Instituetik, die die institutionellen Bedingungen von Bildung transparent macht und Ungleichheiten sichtbar werden lässt, anstatt sie zu verschleiern.
Schlagworte: Bernfelds Instituetik, Bildungsungleichheit, Rassismuskritik, Schule als Institution, Meritokratie
Bibliographie: Wischmann, Anke: Zur Instituetik der deutschen Schule: was sie kann und was sie (nicht) soll, Pädagogische Korrespondenz, 1-2025 (Heft 71), S. 57-70.
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