Die wissenschaftliche Weiterbildung als widerspenstiger Teenager Zum Verhältnis von hochschulischer Weiterbildung und Erwachsenenbildung
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Abstract
Wissenschaftliche Weiterbildung ist durch eine hybride Position zwischen Hochschule und Weiterbildungsmarkt gekennzeichnet. Trotz historischer Verankerung in der Erwachsenenbildung dominiert zunehmend eine wirtschaftliche Optimierungslogik, was die Bestimmung einer professionellen Identität erschwert. Die Frage nach dem Verhältnis zur Erwachsenenbildung beschreibe ich als Endgegnertheorie: eine Ablösung des widerspenstigen Teenagers von der Mutterdisziplin, mit möglichen Rückbesinnungstendenzen.
Schlüsselwörter: Wissenschaftliche Weiterbildung, Erwachsenenbildung, Bezugsdisziplin, professionelle Identität, hybrides Verhältnis
Bibliographie: Kondratjuk, Maria: Die wissenschaftliche Weiterbildung als widerspenstiger Teenager. Zum Verhältnis von hochschulischer Weiterbildung und Erwachsenenbildung, Debatte. Beiträge zur Erwachsenenbildung, Nr. 12, 1-2024, S. 35-41.
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Maria Kondratjuk, Prof. Dr., Professorin für Bildungsmanagement an der Fakultät für Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Forschungsschwerpunkte: Ausgestaltung lebensbegleitender Bildung in Prozessen gesellschaftlicher Transformation; Sozial-ökologische
Transformation, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Dekolonialisierung von Bildung; Professionelles Handeln und Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern; Methoden und Methodologien qualitativer Bildungs- und Sozialforschung; transformative Wissenschaft, Transdisziplinarität als erkenntnisleitendes Prinzip und relationaler Wissenstransfer.