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Schulischer Erfolg ist weiblich: Welche schulische Praxis verbirgt sich hinter den Zahlen der Schulstatistik?

Jutta Wiesemann

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Abstract


Abstracts
Mädchen erscheinen, egal wohin man in den Schulen blickt, statistisch betrachtet als die Gewinnerinnen im deutschen Schulwesen. In diesem Beitrag wird ein empirischer Ansatz zur systematischen Exploration dieses Phänomens im schulischen Alltag vorgestellt.
Mit diesem Ansatz soll geklärt werden, wie die Akteure Mädchen und Jungen unterscheiden. Es werden dazu exemplarisch zwei empirische Typen analysiert, die wir sowohl in den alltäglichen Diskursen als auch in der Praxis der Unterscheidung in
der Grundschule leicht finden können: der verhaltensauffällige Junge und das leistungswillige Mädchen. Als ethnosemantisch bekannte Typen, denen im Unterricht konkrete Schülerinnen und Schüler zugeordnet werden, bieten sie einen Ansatzpunkt,
die lokale Praxis des Unterscheidens mit ethnografischen Mitteln aufzuklären.

Success at School is Something Female – Which Practice at School Hides Behind the Figures of School Statistics?
Statistically girls seem to be the winners – no matter where you look in the German school system. In this article you will find the introduction of an empiric approach at the systematic exploration of this phenomenon in everyday life at school. This approach
is to clarify how actors distinguish boys from girls. For this purpose two empirical types are analysed. These two types can easily be recognized in everyday discourses as well as in the practice of differentiation at primary schools: the behaviour
disordered boy and the ambitious girl. As ethno-semantically known types to which concrete male and female students can be assigned during school lessons they provide an approach at clarifying the local practice of differentiation by ethnographic means.

Literaturhinweise