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Studentische Biographien im Wandel: Ausgewählte Trendentwicklungen 1983-2004

Tino Bargel

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Abstract


Zusammenfassung

Der folgende Bericht handelt von der als „privilegiert“ geltenden, da in einen akademischen Bildungsgang eingemündeten Teilpopulation der jungen Generation Deutschlands. Diese Population umfasst alle Sekundarschulabsolventen, die sich nach dem Erwerb der allgemeinen oder fachspezifischen „Hochschulreife“ für einen Studiengang an einer Universität oder Fachhochschule beworben und eingeschrieben haben, derzeit (laut OECD) rund 36% der einschlägigen Jahrgänge (zwischen 20 und ca. 30 Jahren). Im Rahmen der Jugendforschung werden sie als „junge Erwachsene“ bzw. „Post-Adoleszente“ bezeichnet, die trotz ihrer formal hohen Qualifikation mit erheblichen Schwierigkeiten der Berufseinmündung – und folglich auch der autonomen Lebensführung – konfrontiert sind: die sogenannte „Generation Praktikum“ (vgl. Der Spiegel  Nr. 31 vom 31.7.2006). Aufgrund der seit 1983 in kontinuierlichen Zeitabständen erhobenen repräsentativen Befragungsdaten der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz lassen sich über zwanzig Jahre (und die deutsche Vereinigung) hinweg die maßgeblichen Trendentwicklungen des Hochschulsektors und dieser von ihm geprägten jungen „Elite“ erkennen und beschreiben. Auf diese Weise wird der Wandel der objektiven Umstände sowie der subjektiven Entscheidungen und Motive nachvollziehbar, den die studentischen Biographien in Deutschland durchlaufen haben.

Schlagwörter: Studienbiographien, Fach- und Berufswahl, Frauen im Studium, Auslandsstudium, Studienabbruch,  Berufsaussichten und Arbeitsmarkt

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Abstract

The following report focuses on the specific part of the young generation of Germany that is regarded as “privileged”, as it has taken up an academic training. This population consists of those students of secondary high-schools who have applied for and inscribed to some kind of academic training within one of the German universities or universities of applied sciences, at present about 36 percent of the respective age-cohorts (between 20 and 30 years) according to the OECD. Youth researchers tend to define them as “young adults” or rather “post-adolescents”, who – despite their high formal qualification – are confronted with severe difficulties when trying to enter the labour market and thus are facing problems of establishing an autonomous life course: the so-called “Generation Praktikum” (cf. Der Spiegel Nr. 31, 31.7.2006).
Based on the representative empirical data of the “AG Hochschulforschung” of the University of Konstanz which have been collected in regular rhythm since 1983, relevant trends within the German university sector and its young “elite” may be discerned and sketched. Thus, the changes of objective circumstances as well as subjective decisions and motives become transparent, which the students’ biographies in Germany have gone through.

Keywords: Students’ biographies, choice of subject and profession, female students, study abroad, breaking off of study, career prospects and job market


Literaturhinweise